KSB-Krefeld

Alltagshilfe und Beratung

Carsten Breuer wechselte vor zehn Jahren die Branche und engagiert sich seitdem in der Senioren-Betreuung.

„Ambulant vor stationär“ – hinter diesem Leitsatz steht die Idee, dass Menschen im hohen Alter oder mit körperlichen Einschränkungen so leben dürfen, wie sie es möchten. Und in den allermeisten Fällen wollen sie ihr vertrautes Wohnumfeld nicht verlassen. Das ist verständlich, aber zugleich oft eine große Herausforderung – sowohl für die alten und kranken Menschen selbst als auch für ihre Angehörigen. Hilfe in solchen Lebenssituationen leistet die KSB-Krefeld, kurz für Krefelder Senioren-Betreuung. Sie gibt Unterstützung im Alltag und berät rund um das Thema Pflege.

Eigentlich sollte der Berufsweg von Carsten Breuer ganz anders verlaufen. Der heute 43-Jährige ist gelernter Einzelhandelskaufmann und war unter anderem in der Fahrdienst-Branche tätig. Dann aber benötigte die Großmutter seines Freundes Unterstützung. Da Carsten Breuer nachts in der Taxi-Zentrale arbeitete und tagsüber frei hatte, konnte er sich um die alte Dame kümmern. „Das hat mir das große Freude bereitet“, erinnert er sich. Weil mit der Zeit immer mehr Seniorinnen und Senioren bei ihm nach Hilfe fragten, beschloss er vor rund zehn Jahren, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen. Inzwischen beschäftigt er 27 Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter, die in zwölf weißen Kleinwagen am Niederrhein unterwegs sind. 450 Adressen sind es mittlerweile. „Wir wachsen beständig“, sagt Carsten Breuer.

Die sorgfältige und kompetente Beratung wird in der Senioren-Betreuung angesichts komplizierter Regularien und unterschiedlicher Leistungen immer wichtiger.

Neben Krefeld leistet das Unternehmen unter anderem auch in Kempen, Tönisvorst und Duisburg-Rheinhausen Hilfe und Begleitung im Alltag. Vor einigen Monaten hat Carsten Breuer sein Büro aus dem Wohnhaus in Oppum in ein Ladenlokal an der Rheinstraße Ecke Elisabethstraße verlegt. An dieser belebten Stelle erregt sein Angebot reichlich Aufmerksamkeit. „Immer wieder bleiben Menschen stehen, schauen ins Schaufenster und erkundigen sich, was wir hier so machen“, berichtet der Unternehmer. Im Kern geht es um Unterstützungsleistungen wie etwa die Reinigung der Wohnung, Küchenarbeit, Bügeln etc. Besorgungen und Einkäufe sind ein weiterer wichtiger Punkt. Um die Mobilität zu erhalten und zu steigern, wird das Aufstehen und Treppensteigen geübt. Im Rahmen der Demenzbetreuung gibt das Team wertvolle Ratschläge, die den Alltag mit Betroffenen erleichtern. „Kurz: Wir kümmern uns um alles außer der eigentlichen Pflege.“ Das gilt nicht für Seniorinnen und Senioren, sondern auch für Kinder und Erwachsene mittleren Alters, die zum Beispiel eine Behinderung haben.

Immer wichtiger wird laut Carsten Breuer die Beratung. Zum einen besuchen vier KSB-Fachkräfte im Auftrag der Krankenkassen Menschen, die Pflegegeld beziehen. „Wir sind anerkannte Beratungsstelle nach Paragraph 37.3 SGB XI.“ Beim Pflegegrad 1 ist ein regelmäßiger Termin zwar nicht verpflichtend, kann aber freiwillig einmal im Jahr in Anspruch genommen werden. Bei höheren Pflegegraden sieht das Gesetz Besuche alle sechs bzw. drei Monate vor. Zum anderen klären die Profis aber auch über finanzielle Leistungen auf, die Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zustehen. „Wir helfen bei allen Formalitäten, die im Kontakt mit Kranken- und Pflegekasse sowie den Behörden entstehen“, betont Carsten Breuer. Viele wüssten gar nicht, welche Ansprüche sie geltend machen könnten. Die Leistung für die sogenannte Verhinderungspflege etwa beläuft sich aktuell auf 1.612 Euro. Sie soll sicherstellen, dass die Betreuung auch dann gewährleistet ist, wenn die familiär organisierte Pflege vorübergehend ausfällt, etwa durch Krankheit oder Urlaub. Die Umwidmung aus dem Kurzzeitpflege-Budget ergibt noch einmal 806 Euro. Hinzu kommt das Entlastungsgeld von 125 Euro monatlich, das bereits ab Pflegegrad 1 ausgezahlt wird. „Das nutzen so gut wie alle unsere Kundinnen und Kunden“, sagt Carsten Breuer. „Auf diese Weise lässt sich eine Grundbetreuung schon gut finanzieren. Und wer möchte und kann, stockt mit eigenen Mitteln auf.“

Im Schnitt sind die geschulten KSB-Mitarbeiterinnen drei Stunden pro Monat bei den Kundinnen und Kunden vor Ort. Auch der Chef fährt regelmäßig selbst raus. „Ich bin einfach kein Büromensch“, sagt Carsten Breuer. Er brauche den Kontakt mit den Menschen. Dabei begegnen ihm Alter, Krankheit – und manchmal auch der Tod. „Vor rund zwei Jahren ist ein Kunde gestorben, als ich ihn gerade besucht habe.“ Der Unternehmer habe das nicht als schockierend empfunden, denn es gehöre nun mal zum Leben dazu. „Aber man muss natürlich schon damit umgehen können.“

Für eine optimale Rundum-Betreuung sind seiner Meinung nach Kooperationen und Netzwerke unerlässlich. „Wir arbeiten mit den Pflegediensten und gesetzlichen Betreuern sehr gut zusammen. Gerne vermitteln wir unseren Kundinnen und Kunden mobile Friseure, Fußpflege, die ins Haus kommt, und ähnliche Dienste. „Alle zusammen sorgen wir dafür, dass sie ihr Leben so normal wie möglich leben und genießen können.“

KSB-Krefeld Senioren & Demenzbetreuung
Rheinstr. 22
47799 Krefeld
Telefon: 02151 – 4498000
E-Mail: info@ksb-krefeld.de
www.ksb-krefeld.de

Artikel teilen: